Interview mit CEO Ramon Näf zum Thema Abschaffung des Eigenmietwerts
🏛️ 1. Herr Näf, die Schweiz hat sich in einer historischen Abstimmung für die Abschaffung des Eigenmietwerts entschieden. Wie ordnen Sie diesen Systemwechsel aus Sicht Ihres Unternehmens ein?
Die Abschaffung des Eigenmietwerts ist ein einschneidender Systemwechsel, der den Schweizer Immobilienmarkt nachhaltig beeinflussen wird. Aus Unternehmenssicht bedeutet er einerseits eine Vereinfachung für viele Eigentümer, weil ein oft als unfair empfundener fiktiver Einkommensteil entfällt. Andererseits müssen unsere Kundinnen und Kunden neu beraten werden, da mit dem Wegfall bestimmter Schuldzins- und Unterhaltsabzüge andere steuerliche Aspekte wichtiger werden. Wir sehen hiervor allem Anpassungsbedarf in der Finanz- und Vorsorgeplanung – aber auch Chancen für eine klarere, weniger komplexe Steuerlandschaft.
🔧 2. Viele Eigentümer fragen sich nun: “Soll ich meine Sanierung jetzt sofort machen, bevor steuerliche Abzüge wegfallen?” – Was raten Sie?
Panik ist nicht angebracht, aber ein genauer Blick lohnt sich. Wer bereits konkrete Sanierungsprojekte geplant hat und von den heutigen Abzugsmöglichkeiten profitieren möchte, sollte diese Vorhaben allenfalls beschleunigen. Wer jedoch noch keine klaren Pläne hat, sollte nicht übereilt handeln – oft übersteigen gut durchdachte Sanierungen die steuerlichen Vorteile. Wichtig ist eine Gesamtrechnung: energetische Verbesserungen, langfristige Werterhaltung und individuelle Finanzsituation sind entscheidender als ein einmaliger Steuereffekt.
🧠 3. Wenn Sie Eigentümerinnen und Eigentümern heute einen einzigen Ratschlag geben dürften –welcher wäre es?
Lassen Sie Ihre persönliche Situation frühzeitig und ganzheitlich analysieren. Die Abschaffung des Eigenmietwerts betrifft nicht nur die Steuerrechnung, sondern kann sich auf mehrere zentrale Bereiche auswirken – etwa auf die langfristige Finanzierung der Immobilie, die Hypothekarstrategie, geplante Renovationen und die private Altersvorsorge. Wer seine Hypothek oder geplante Investitionen ohne Anpassung an das neue Systemweiterführt, riskiert, steuerliche Chancen zu verpassen oder unnötig hohe Kosten zu tragen.
Besonders wichtig ist, dass Eigentümer nicht nur isoliert auf die Steuerersparnis achten, sondern das Gesamtbildbetrachten: Wie entwickeln sich Zinskosten und Schuldabbau? Welche Sanierungen sind langfristig sinnvoll und steigern den Wert der Immobilie? Wie lässt sich das Haus im Alter tragbar finanzieren, wenn weniger Abzüge möglich sind?
💡 Damit Sie wissen, wie es um Ihre wasserführenden Leitungen steht, empfehlen wir unsere Zustandsanalyse. Diese dauert nur wenige Stunden, erfolgt bei Ihnen vor Ort und zeigt zuverlässig auf, ob bei Ihrer Bodenheizung oder bei Ihren Trinkwasserleitungen ein Sanierungsbedarf besteht. So gewinnen Sie eine klare Entscheidungsgrundlage – ob sich in Ihrem speziellen Fall ein Sanierungsprojekt jetzt lohnt oder nicht.
✅ Unser Rat lautet deshalb: frühzeitig Klarheit schaffen – technisch wie finanziell. Wer informiert entscheidet, kann die neuen Rahmenbedingungen optimal nutzen, teure Fehlentscheide vermeiden und seine Immobilie nachhaltig finanzieren.