💡Für einen effizienten Betrieb der meisten erneuerbaren Heizsysteme ist das Zwischenspeichern von Wärme elementar. Eine Hilfe kann dabei auch die Bodenheizung sein.
✅Unterlagsboden als SpeichermasseWie eine solche Wärmespeicherung aussieht, ist ganz individuell: Das kann der Warmwasserspeicher oder ein zusätzlicher Pufferspeicher sein. Aber auch die Bodenheizung kann die Funktion eines Wärmespeichers übernehmen. Das beginnt mit den Heizrohren, in denen die Wärme im Wasser gespeichert wird. Diese Wärme überträgt sich auf den Unterlagsboden, meist auf Zementbasis, in den die Heizrohre eingelassen sind. Dadurch erhöht sich die Speichermasse nochmals zusätzlich und die Wärme kann über einen langen Zeitraum abgegeben werden – auch wenn die Heizung bereits nicht mehr in Betrieb ist. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch eine gewisse Trägheit bei der Regulierung. Dreht man einen Heizkreis hoch dauert es eine Weile, bis sich dies in einem Wärmegefühl niederschlägt.
✅Nicht jede Bodenheizung ist gleich aufgebautBei Neubauten wird diese Speicherfähigkeit durch Nassverlegung der Rohre inmitten eines mehrere Zentimeter dicken Unterlagsbodens genutz. Aber auch beim Nachrüsten auf eine Bodenheizung mittels Einfrästechnik ist noch ein gewisser Speichernutzen durch die zementöse Unterlage vorhanden. Da die Rohre in Fräsrillen nahe unter dem Bodenbelag zu liegen kommen, ist dabei auch die Regulierung etwas weniger träge
✅Das Material ist entscheidendUnterschiedliche Materialien speichern die Wärme unterschiedlich gut. Wasser ist hier ein besonderer Profi. Entsprechend ideal ist die Bodenheizung im Unterlagsboden per se als Wärmespeicher. Beim Bodenbelag wiederum sind Keramik und Naturstein bezüglich Speicherfähigkeit ganz vorne mit dabei. Auch Kork oder Holz sind gute Wärmespeicher, jedoch – je nach Holzart, Dicke und Verlegeart – auch gute Dämmmaterialien, weshalb die Eignung für eine Bodenheizung immer gut abgeklärt werden sollte.
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