Mit einem physikalischen Effekt regelt sich die Bodenheizung selbst. Bodenheizungen sind nicht nur sehr effizient, wenn sie mit niedrigen Temperaturen betrieben werden können. Sie profitieren auch vom sogenannten Selbstregeleffekt. Dadurch reguliert sich die Abgabe der Wärme in gewissem Mass von selbst. Scheint beispielsweise die Sonne in einen Raum, wird es im Gebäude wärmer. Das verkleinert die Differenz zwischen der Temperatur des Heizwassers und der Raumluft. Die Bodenheizung gibt deshalb weniger Wärme ab – oder muss gar nicht mehr arbeiten, wenn die Luft gleich warm ist wie die eingestellte Heiztemperatur. Der Selbstregeleffekt funktioniert vor allem in sehr gut gedämmten Gebäuden, ersetzt jedoch nicht in allen Fällen einen Thermostaten. Denn mit einem Thermostat reagiert die Heizung schneller auf sich ändernde externe Wärmeeinflüsse. Somit überhitzen Räume weniger stark. Dazu sperrt der Thermostat den Heizkreis des betroffenen Raumes sofort, wenn die eingestellte Zimmertemperatur überschritten wird. Besonders Gebäude mit viel Fensterfläche, schwankenden Besucherzahlen oder darin befindlichen Maschinen und Computern (die ebenfalls Wärme abgeben) profitieren jedoch von Thermostaten.
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